Mein Leben am Limit. My life at the limit.

English below.

Mit meinem Leben am Limit, meine ich nicht, dass ich mal Fallschirmspringen war, oder dass ich mein Mountainbike auf den Berg hinaufgetragen habe und auch nicht, dass ich eine 13 stündige Wanderung über den Ötscher gemacht habe. Ich rede von keinen diesen extremen 1x Dingen. Das war alles bevor ich auf ein Leben umgestiegen bin, in dem meine Grenzen täglich getestet werden und in dem ich fast täglich an mein Limit komme. Meine beiden Engel sind eine Herausforderung, die wahrscheinlich wunderbarste Herausforderung, die es gibt.

Seit ich Mutter bin, also seit 4 Jahren und 8 Monaten, habe ich keine einzige Nacht durchgeschlafen. Davor habe ich mich ins Bett gelegt, auf den Rücken, mit meinen Händen auf meinem Bauch und bin 8-10 Stunden später wieder so aufgewacht. Heute bin ich dankbar, wenn ich 3 Nächte hintereinander habe, an denen ich 4 Stunden am Stück schlafe. Auch wenn ich andauernd müde bin und schon gar nicht mehr weiß wie es sich anfühlt ausgeschlafen zu sein, bekommen wir unser Leben gut hin.

Das Muttersein ist schon eine spannende Sache. Mein Kind hängt an und auf mir und ich kann keinen Handgriff mit beiden Händen machen, nicht mal auf die Toilette kann ich allein gehen. Für Stunden, manchmal sogar für 1-2 Tage könnte das so gehen. Ich bemühe mich ruhig und geduldig zu sein und sage mir, dass es sicher einen Grund hat. Trotzdem merke ich, wie jeden Moment, den ich so eingeschränkt verbringe, die Geduld weniger wird, der Geduldsfaden kurz vorm Reißen ist. Und dann? Dann stelle ich fest das Kind ist krank und ist anhänglich, weil es schon vor sich hinbrütet und es ihm nicht gut geht. Jetzt passiert etwas Spannendes, wie ein Schalter, der umgelegt wird, verändert sich alles, der Geduldsfaden wird länger und Ärger und Anspannung weichen Mitgefühl und Verständnis.

Plötzlich stört es mich nicht mehr, dass ich nicht schlafen kann, ich werde nicht ungeduldig wenn das Einschlafen eine Stunde dauert und meine Arme scheinen wie durch ein Wunder unendlich stark geworden zu sein, denn sie tun mir nicht mehr weh, obwohl ich die Kleine den größten Teil des Tages am Arm habe.

Wie ist das möglich? Keine Ahnung, vielleicht, weil ich einen Grund habe und weiß wo das Problem liegt. Vielleicht weil ich zwar nicht viel machen kann, aber es gibt ein paar Dinge, die ich tun kann und ich weiß ich gebe mein Bestes. Mein Limit, meine Grenze, von dem was ich ertragen und mitmachen kann, hat sich stark verschoben. Diese Tage zeigen mir wie viel ich eigentlich schaffen kann, wie viel Potenzial da ist.

Kennst du das auch? Was bringt dich an deine Grenzen? Und ist es wirklich deine Grenze oder kannst du mehr aus dir rausholen?

English:

When I´m saying, my life at the limit, I´m not talking about the one time I went sky diving, or the one time I carried my mountain bike up the mountain and also not the one time I went for a 13 hours hike across a high mountain in Austria. I´m not talking about any of these onetime things. All that was before I changed my life into an everyday challenge, where my boarders are getting tested and where I reach my limit nearly every day. My two children are a challenge, possibly the most wonderful challenge there is.

Since I´m a mother, so since 4 years and 8 months, I didn´t sleep through a single night. Before that I was lying down in my bed, preferable on my back, with my hands on my stomach and woke up 8-10 hours later, in the same position. Today I´m happy when I´m getting 3 nights in a row where I can sleep for 4 hours without being woken up. Even so I´m constantly tired and don´t even know anymore how it feels to be awake, we manage our life well.

To be a mother has a lot of interesting aspects. One of the challenges is, when my child is hanging on me, I can´t do a single step on my own, I´m not even able to go to the toilet on my own. That could go on for hours, sometimes for 1-2 days and I wouldn´t know why. I do my very best to stay calm and patient and I´m telling my self that there is a reason for it. Still, every minute I have to deal with this, I can feel how my patients is getting less and less. And then? Then I find out that she is sick. It´s like a switch getting turned and all the sudden I feel strong and patient again. Anger and strain are changing into compassion and understanding.

All the sudden I don´t mind that I´m not able to sleep, I don´t get inpatient when falling asleep is taking one hour and it seems that my arms got stronger within a few minutes, because they are not sore, even so I´m carrying her nearly all day on my arm.

How is that possible?  I have no idea. Maybe it is because I know what the problem is. Possibly because there might not be a lot of things I´m able to do to help her, but everything I can do, I do. I know I´m giving my best. My limit, my boarder of what I´m able for, moved. These are the days that show me what I´m able for and how much unused potential there is.

Do you notice similar things about yourself? What is it that brings you to your limit and is it actually your limit, or would more be possible?

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